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Auf der Suche nach Macarons in Leipzig

Auf der Suche nach Macarons in Leipzig

In meinem vorletzten Beitrag hatte ich erwähnt, dass ich meine Eltern in Wolfsburg besuchen und ihnen auch ein paar Macarons mitbringen wollte.
Ich war auch da, nur die Macarons lagen noch in der Gefriertruhe, total vergessen vor lauter „Lass mich auch mit“.
Als wir an der Bushaltestelle stehen um zum Bahnhof zu fahren wunderte ich mich, dass der Bus nicht kommt obwohl ich am Abend vorher extra nochmal im Internet nach dem aktuellen Fahrplan geschaut hatte.
Aha, ok, ich hatte mir den Plan für Montag-Freitag angeschaut, wir hatten aber Samstag.
Nach einer kurzen Panikatacke stellte ich glücklicherweise fest, dass der Bus nur 5 Minuten später fährt wie unter der Woche, puh.
Gepuscht vom Adrenalin sprang dann auch endlich mein Hirn an, es war ja immerhin noch recht früh und ich hatte erst 3 Kaffee, da bemerkte ich, dass die Macarons die ich extra für meine Eltern gebacken hatte noch in der Gefriertruhe lagen.
In dem Moment fährt der Bus um die Ecke…

Die Macarons haben uns, als wir wieder Daheim waren echt gut geschmeckt.

Für unseren Besuch hatten wir uns auch vorgenommen einen Tagesausflug nach Leipzig zu unternehmen, da man von Wolfsburg aus in knapp 2 Stunden dort ist.

Dieser Trip verlief echt Bilderbuchmäßig.

Es ging am frühen Morgen über die A2 los, dann auf die A14, vorbei an Magdeburg Richtung Leipzig.

Autobahnschild Leipzig

Auf geht´s, nach Leipzig…

Wir hatten strahlend blauen Himmel und kaum Verkehr, wie gesagt Bilderbuch.
Das Navi hatten wir auf den „Augustusplatz“ programmiert und kamen auch dort an, vorbei an Europas größtem Kopfbahnhof fanden wir schnell einen Parkplatz in den „Höfen am Brühl“.

Sie haben ihr Ziel erreicht, Leipzig.

…und schon sind wir da

Von nun an erkundeten wir Leipzig zu Fuß.

Wir schlugen den Weg in Richtung Nikolaikirche ein, die schon von Weitem gut zu sehen ist und nahmen auf dem Weg dort hin noch einen Kaffee im „Zuckerhut“ zu uns, wenn du eine kleine Stärkung brauchst, es gibt auch kleine Gerichte auf der Karte, meine Mama hatte einen gebackenen Schafskäse mit Oliven-Salat, er hat ihr geschmeckt, es hätten aber ein paar Oliven mehr sein dürfen.

Café Zuckerhut in Leipzig

Kleine Stärkung gefällig?

Frisch gestärkt vom leckeren Kaffee ging es nun zur Nikolaikirche, wohl dem Symbol der „Montags Demonstrationen“, die später zum Zusammenbruch der DDR und dem Fall der Mauer führten und den Menschen ihre Freiheit zurückgab.

Die Nikolaikirche

Die Nikolaikirche

Natürlich bin ich nicht nach Leipzig gefahren ohne mich vorher zu informieren, ob und wo ich dort Macarons bekommen kann.
Ich bin auch fündig geworden aber erst haben wir noch einen Schwenk auf den „Augustusplatz“ gemacht um einen Blick auf die moderne Fassade der Universität und das „Gewandhaus zu Leipzig“ zu werfen.

Der Augustusplatz mit Uni und Gewandhaus.

Der Augustusplatz mit Uni und Gewandhaus.

Jetzt habe ich aber die Handy-Navigation angeworfen und wir machten uns auf den Weg zu „La Chocolaterie“, nicht ohne einen Blick auf die Figurengruppen von Mathieu Molitor  vor dem Auerbachs Keller zu werfen, einem der 5 bekanntesten Wirtshäuser der Welt, schon Goethe trank hier sein Bier während dem Studium.
Die Figuren Zeigen Szenen aus Goethes „Faust I“, Mephisto verzaubert die Studenten und ihr gegenüber die Figurengruppe mit den drei verzauberten Studenten.

Vor dem Auerbachs Keller.

Vor dem Auerbachs Keller.

Es war dann doch ein etwas weiterer Weg und zusätzlich habe ich uns noch ein wenig in die falsche Richtung gelotst aber nach ein wenig suchen und nörgeln meiner Begleiter sind wir endlich fündig geworden.

Die "La Chocolaterie"

Die „La Chocolaterie“

Die „La Chocolaterie“ liegt etwas unscheinbar im Waldstrassenviertel aber wenn man sie betritt fühlt man sich gleich wie in Frankreich und ein Duft von Schokolade liegt in der Luft.
Ich liebe diese Art von kleinen Geschäften, war sofort entzückt und habe mich wohl gefühlt.
Eine gemütliche Einrichtung aus nostalgischen Regalen, gefüllt mit Biskuit, Marmeladen, handgeschöpfter Schokolade und allerlei anderer Delikatessen, zwei kleine und ein Großer Tisch laden zum Genießen und verweilen ein.
Gleich im Eingangsbereich steht mein Objekt der Begierde, eine Glasvitrine, gefüllt mit Pralinen, Tartes und natürlich Macarons.
Hinter der Vitrine steht Alexandra Picouays eine der Inhaberinnen, sie begrüßt uns freundlich. Ihre Geschäftspartnerin Isabelle Léonard ist heute leider nicht im Hause aber deswegen bin ich ja auch nicht hier, sondern um die Macarons zu probieren und die Atmosphäre zu genießen.
Wir nehmen an dem großen Tisch platz und bestellen eine Hand voll Schoko-Macarons, es gibt nur eine Sorte und zum Trinken eine „Heiße Schokolade“ aber nicht irgendeine, sondern „Heiße Schokolade mit Câlisson“ und „Heiße Schokolade mit Orange“.

Die "La Chocolaterie" von Innen.

Die „La Chocolaterie“ von Innen.

Alleine diese Heiße Schokolade ist es wert noch einmal nach Leipzig zu kommen, ich war nach dem Genuss irgendwie „high“ und hatte ein seliges Lächeln im Gesicht, das bis zum späten Abend hielt.
Ich kann dir auch nicht mehr sagen was ich bezahlt habe, nur dass es den Preis auf jeden Fall wert war.
Sehr spannend finde ich auch, dass man einen direkten Blick in die Küche werfen kann und wenn du möchtest, original französische Backutensilien wie z.B. Silpat Matten kaufen kannst.
Wem das noch nicht reicht, der hat auch die Möglichkeit an Workshops teilzunehmen, alle Infos und vieles mehr findest du auf der Homepage der beiden Französinnen in Leipzig: La-Chocolaterie.de

Ich werde in jedem Fall wieder vorbei schauen, sollte ich in der Nähe sein und möchte dir einen Besuch sehr empfehlen.

Nach diesem Genuss ging es zurück ins Stadtzentrum, dabei orientierten wir uns am Turm des „Neuen Rathaus“, den man auch zu Fuß erklimmen kann, wenn denn die Zeit reicht.

Das "Neue Rathaus" in Leipzig

Das „Neue Rathaus“

Wir gelangten zurück in die riesige Fußgängerzone, die gefühlt so groß ist wie mein Radolfzell und stärkten uns noch mit einer Bratwurst auf die Faust, ließen uns einfach treiben, erstanden noch ein paar Erinnerungstücke und  kehrten zurück zum Auto um die Rückfahrt anzutreten.

Eine Sache galt es aber noch zu Besichtigen, das Völkerschlachtdenkmal, dieses beeindruckende Mahnmal wollte ich unbedingt sehen, ist es doch ein bedeutender Teil der Geschichte.

Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig.

Das Völkerschlachtdenkmal

Bereits kurz nach der Völkerschlacht bei Leipzig gegen Napoleons Truppen 1813, gab es die Idee, ein Denkmal zu ehren der Gefallenen zu bauen aber erst 100 Jahre später, 1913, wird es eingeweiht.
Ich wäre gerne die 364 Stufen hinaufgekrachselt um die Aussicht über Leipzig zu genießen, doch leider waren wir zu spät dran, denn das Museum schließt bereits um 16:00 Uhr, also lieber vorher mal einen Blick auf die Öffnungszeiten werfen: Völkerschlachtdenkmal.

Das Völkerschlachtdenkmal aus der Nähe.

Das Völkerschlachtdenkmal aus der Nähe.

Leider mussten wir nun aber die Rückfahrt antreten, denn bereits am nächsten Morgen fuhren wir zurück nach Radolfzell.
Eine Städtereise nach Leipzig kann ich dir wirklich empfehlen, allein schon, weil es dort Macarons gibt.
Ein Tag ist aber definitiv zu wenig, es gibt so viel Geschichte und Kultur zu entdecken,  vor allem wenn man wie ich aus der kulturellen Provinz kommt.

Jetzt freue ich mich aber schon auf meine nächste Reise, die nach Amsterdam geht und bis dahin wird wieder fleißig gebacken.
Viel Spaß beim kreativ Sein,

Nico

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