

Ostereier-Macarons bunt bemalt
Es gibt so Tage, da bleibt man besser im Bett liegen, dann kann schon nichts schief gehen, gestern war so ein Tag.
Nach dem Frühstück – bis hier lief es noch gut – hatte ich mir vorgenommen Macarons in Ei-Form zu backen und mir dafür schon alles aufgebaut und abgewogen.
Die Macarons wollte ich aus französischer Meringue herstellen, hab ich ja auch, aber wie.
Ich habe mich noch gewundert, warum der Teig so flüssig ist obwohl ich das Eiweiß schon seit drei Tagen offen in der Küche zu stehen hatte und der Eischnee/Meringue eine super Konsistenz hatte.
Es war dann auch recht problematisch die Macaronage aufzuspritzen, es sollten ja Macarons in Ei-Form werden. Der Macaronteig kam so schnell aus dem Spritzbeutel geschossen, dass ich Schwierigkeiten hatte hinterher zu kommen.
Also rund wären sie eh nie geworden…

Der Macaron Teig – Aufgespritzt in Eiform
Nach dem die Macarons im Ofen waren und ich darauf wartete was passiert, erkannte ich, was schief gelaufen war…
Die Macarons sahen eher wie ovale, gelbe Mini-Biskuit-Böden aus, ich hatte nämlich zu viel Eiweiß abgewogen und zwar genau doppelt so viel wie benötigt.
Ursprünglich wollte ich die zweifache Menge Teig herstellen, beim Eiweiß und Zucker hatte ich auch daran gedacht, nur bei den Mandeln und dem Puderzucker hatte ich es vergessen, tja.

Ostereier-Macarons missglückt
Nun waren sie aber fertig und ich habe mir vorgenommen das Beste daraus zu machen.
Da der Teig so feucht war habe ich sie übrigens für 15 Minuten gebacken.
Ich hatte mir die Haselnuss-Ganache schon vorbereitet, sie musste nur noch aufgeschlagen und die Haselnüsse untergehoben werden, da ging die Pechsträhne weiter.
Als ich die Haselnüsse einrühren will, berühren sich aus einem mir nicht ganz nachvollziehbaren Grund die beiden Rührschlegel des Mixers und es gibt ein lautes knirschendes Geräusch, das in einem Knall endet.
Die Hälfte der Ganache ist in der Küche verteilt und ein Rührschlegel hat sich in seine Einzelteile aufgelöst.

Ich vermute ich brauch einen neuen Mixer…
„Ob ich den wohl wieder hin bekomme?“
Lachend renne ich in den Keller um einen Hammer zu holen…
Inzwischen war es schon Zeit das Mittagessen zu kochen, Cordon bleu mit Pommes und Feldsalat in Haselnuss-Dressing.
Was soll ich sagen, meine Pechsträhne setzte sich fort, als ich die Friteuse in Betrieb nahm und vergessen habe den Griff für den Korb umzulegen, so, dass er nicht im Fett liegt.
Als ich also die Pommes frittieren möchte ist leider kein Griff mehr am Korb, er schwimmt munter verschmort im Fett vor sich hin, wie ein Stück Holzkohle im Teer-Bad.
Es roch auch so ähnlich…
Hab ich also die Pfanne aufgesetzt und es gab Bratkartoffel-Stäbchen.
Ich hatte beschlossen den Rest des Tages auf der Couch zu verbringen und nichts mehr in die Hand zu nehmen.
Während ich also darauf warte, bis die Pechsträhne vorbei ist könntest du schon mal die Haselnuss-Ganache machen, da sie eine ganze Weile braucht um richtig durchzukühlen und zu kristallisieren.
Haselnuss-Ganache
Portionen | 40 |
Vorbereitungszeit | 25 Minuten |
Zubereitungszeit | 30 Minuten |
Gesamtzeit | 55 Minuten |
Diät | Glutenfrei |
Sonstiges | Einfrierbar |
Zutaten
- 170g weiße Kuvertüre (gehackt)
- 80ml Sahne (heiß)
- 80ml Sahne (kalt)
- 3 Esslöffel Haselnussöl
- 70g Haselnüsse gehackt (geröstet und fein gemahlen)
Bemerkung
Das Haselnussöl eignet sich nicht nur für die Ganache, sondern lässt sich auch zu einem leckeren Dressing verarbeiten.
Ich habe es mir bei Amazon bestellt und kann es sehr empfehlen, mehr Haselnussgeschmack geht nicht.
Fandler Bio-Haselnussöl, 1er Pack (1 x 100 ml)
Röste die gehackten Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett und mahle sie anschließend in einem Blizthacker schön fein.
Die Haselnuss-Ganache eignet sich auch sehr gut als Füllung für eine Torte.
Zubereitung
So, neuer Tag neues Glück…
Ich möchte dir natürlich noch zeigen, was aus den verunglückten Macarons geworden ist:

Osternest mit Macarons
Die Oberfläche war ja recht porös und „Füßchen“ hatten die Macarons auch keine, haben Eier aber auch nicht, darum bin ich der Meinung, das geht schon…
Ostereier sind ja meistens bunt bemalt und ich habe mir gedacht, dass ich sie einfach so bunt anmale, dass man meinen Fehler gar nicht mehr beachtet.
Dafür habe ich mir einen dicken Zuckerguss angerührt, den ich anschließend mit Lebensmittelfarbe eingefärbt habe.

Zuckerguss anrühren und färben.
Wenn dich mein kleiner Katastrophenbericht nicht abgeschreckt hat, möchte ich dir noch mein Grundrezept ans Herz legen, es funktioniert nämlich wirklich gut, wenn du nur richtig abwiegst:
Grundrezept für Macarons aus französischer Meringue.
Um die Eiform hinzubekommen habe ich eine Schablone entworfen, die du dir Herunterladen und Ausdrucken kannst, du benötigst 2 Exemplare.
Lege die Schablonen auf das Backblech, das Backpapier darauf und befestige es mit 4 kleinen Magneten damit es sich nicht wieder aufrollt.
Nachdem du die Macarons aufgespritzt hast, kannst du die Schablonen einfach wieder herausziehen, halte dazu das Backpapier fest und ziehe die Schablone z. B. mit einer Pinzette heraus.
Beim Aufspritzen habe ich unten angefangen und bin dann einmal an der Linie lang.
Unten angekommen bin ich noch einmal in die Mitte hoch und fertig war das Ei.

Macarons aufspritzen mit Schablone.
Klopfe kräftig von unten gegen das Backblech, damit Luftbläschen entweichen können und die Oberfläche schön glatt wird.
Lass die Tupfen für eine halbe Stunde trocknen, bis sich eine lederartige Haut auf ihnen gebildet hat und backe sie dann für 12 Minuten bei 160°C Umluft.
Nach dem Abkühlen kannst du sie füllen oder erst bemalen und dann füllen wenn du magst.

Trocknen, backen, bemalen, sortieren, füllen, fertig.
Hast du auch schon solche Küchen-Chaos-Katastrophen-Tage erlebt?
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Ich wünsche dir wieder viel Spaß beim kreativ Sein und den perfekten Macaron-Teig,
Nico
Also mein lieber Nico ich muss ja sagen, dass mich das an so manchen Küchen-Chaostag von früher erinnert…. ;-) aber ansonsten bist Du wohl ein echter Macaron-Künstler. Ich habe bisher ja noch nie davon gehört, dass sieht aber alles so gut aus, dass ich Lust bekomme es mal aus zu probieren.
Liebe Grüße aus Glienicke bei Berlin und viel Erfolg wünscht dir Deine alte Kollegin und Freundin Vera!
Hallo Vera!
Jetzt bin ich aber baff, freue mich aber total, hier von Dir zu hören.
Danke für das Lob, vor allem von einer alten Küchenkollegin :-)
Ich behaupte mal, damals war es noch etwas chaotischer… und wir 20 Jahre jünger.
Es wäre schön, wenn Du es ausprobieren und Glienicke mit Macarons beglücken würdest.
Ich hoffe Du berichtest mir von deinen Backversuchen.
Viele liebe Grüße aus dem sonnigen Radolfzell am Bodensee, dein alter Freund Nico.