Mir war mal wieder nach einer Torte, damit ich nicht aus der Übung komme.
Da wir gerade Kirschsaison haben, viel meine Wahl auf eine original Schwarzwälder Kirschtorte. Ist ja auch gar nicht so weit weg von mir, in 45 Minuten könnte ich mitten im Schwarzwald stehen und mich verlaufen.

Gemäß dem aktuellen Trend (hatte ich in einem TV-Magazin über Hochzeiten erfahren) sollte es eine „Nackte“ Torte werden.
Zugegeben, das kommt meinem Talent, Torten zu Dekorieren sehr entgegen.
Zeit spart es auch noch, fällt doch das Einstreichen mit Sahne und Ausgarnieren mit Schokostreuseln weg.
Habe ich heute schon Macarons erwähnt?
Ganz so nackig wollte ich die Torte dann doch nicht lassen und ihr wenigstens eine rote Mütze aufsetzen.
Dafür habe ich lauter kleine Macarons gebacken und mit einer Mousse aus dunkler Kuvertüre und Kirschen gefüllt.
Um das Ganze irgendwie zusammen zu bringen …

Vorher muss ich noch ein klein wenig ausholen.
Meine Kaffeemaschine hat diese Woche den Geist aufgegeben.
Gerade als ich dabei war, mich darauf zu konzentrieren, der Torte ihre Mütze aufzusetzen.
Eins steht fest, ohne Kaffee kann ich nicht leben.
Also habe ich erst mal 2 Stunden am Maschinchen rumgeschraubt, nur um dann abgenervt eine neue zu bestellen.
Ein Tag ohne werde ich wohl verkraften …
So, das neue Maschinchen ist also angekommen, freu.
Ein Stündchen später eingestellt und justiert, ahhh.
Und jetzt kommt´s.
Am nächsten Morgen, nach einer halben Tasse Kaffee, gibt sie den Geist auf, Hallo!
Ein echt tolles Gefühl …
Nach dem ich mich erst mal bei meinem lieben Freund und Vorkoster Alex ausgekotzt hatte, motivierte er mich, es noch mal mit der Alten zu versuchen.
Am späten Nachmittag habe ich mir dann ein neues Maschinchen beim örtlichen Fachhändler besorgt, Punkt.

Jetzt gibt es ein leckeres Schokomousse mit Kirschen.
Schoko-Kirschmousse
| Portionen | für 35-40 Macarons |
| Zubereitungszeit | 45 Minuten |
| Diät | Glutenfrei |
Zutaten
- 500g Kirschen
- 60ml Grenadinesirup
- 130g Zartbitterkuvertüre (fein gehackt, 70% Kakaoanteil)
- 2 Eigelb (Größe M)
- 30g Zucker
- 150g Sahne (geschlagen)
Bemerkung
Würze die Mousse nach belieben mit Zimt oder für den besonderen Kick mit Chili.
Zubereitung
Als Basis wollte ich eine klassische Schwarzwälder Kirschtorte.
Ich habe mich für dieses schöne Rezept von Svenja entschieden: Schwarzwälder Kirschtorte
Sie hat es super erklärt und es lässt sich sehr einfach nachbacken.
Der Biskuit ist echt super, schön schokoladig und super saftig.
Ich habe ihn allerdings nicht in einer Springform gebacken, sondern in drei kleinen Backringen.
Hat ganz prima funktioniert.
Dankeschön Svenja für dein tolles Rezept deine tollen Rezepte!
Die Macarons habe ich nach folgendem Rezept gemacht: Grundrezept für Macarons aus französischer Meringe.
Mit etwas roter und brauner Lebensmittelfarbe bekommst du einen schönen Farbton hin.
Ich wollte ganz kleine Macarons und habe deshalb kleine Tupfen freihändig aufgespritzt.

Mini-Macarons aufspritzen …

… füllen und zusammensetzen.
Um nicht unendlich viele Macarons zu brauchen, habe ich experimentiert und mir einen Unterbau aus Brandteig-Käfigen gebastelt.
Damit sie nicht weiter auffallen, habe ich sie rot angemalt.

So sind die Brandteig-Käfige entstanden.
Nun ging es ans Zusammensetzen der Torte.
Da mein Tortenring nicht hoch genug ist, habe ich die Böden so übereinander gestapelt.
Anschließend die Brandteig-Körbchen darauf gestellt und die Macarons mit Zuckerguss festgeklebt.

Schwarzwälder mal anders.

Torte mit Macarons garnieren.

Optisch hat mich das Ergebnis nicht wirklich vom Hocker gehauen.
Also dieser „Naked“ Trend ist nicht so meins.
Erinnert mich etwas an ein halb fertiges Haus auf der Baustelle.
Da schaue ich mir schon lieber die Macarons ohne Torte an. Die gefallen mir richtig gut.

Und wenn man bedenkt, dass sie auch mit Kirschen, Sahne und Schokolade gefüllt sind, kann man sie auch „Schwarzwälder Macarons“ nennen.
Viel Spaß beim kreativ Sein,
Nico.

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