Als ich mir überlegt habe Weintrauben zu Marmelade zu verarbeiten wusste ich nicht, ob es überhaupt funktionieren würde.
Oder besser gesagt, ich habe mich gefragt, ob es überhaupt in Macarons schmecken würde.

Macarons mit Traubenmarmelade.
Ich kenne mich mit Weintrauben so gar nicht aus, da sie nicht zu meinen bevorzugten Obstsorten gehören. Wenn ich auf etwas beiße und es quietscht und knirscht dann, weil ein Kern im Weg ist, hat es auf meinem Speiseplan verloren.
Um so mehr habe ich mich gefragt, was kann man außer Wein oder Rosinen noch aus ihnen machen.
Als Kind hat mich meine Mama ab und zu mit Traubensaft versorgt, den fand ich ziemlich lecker.
Da habe ich auch heute ab und zu „japs“ drauf.
Mit Wein kenne ich mich so gar nicht aus, da habe ich quasi 0 (Null) Ahnung. Es gibt roten und weißen Wein, trocken und süß, das genügt mir auch erst mal.
Rosinen, hallo, wer die erfunden hat … Liebe Bäcker, wer sagt eigentlich, dass ihr sie verarbeiten müsst? Milchbrötchen mit Rosinen haben zumindest bei mir ein Kindheitstrauma ausgelöst.
Sie werden überall in Gebäck, Müsli und Müsliriegeln sogar in Schokolade versteckt. Noch so ein Kindheitstrauma, Traube-Nussschokolade – Liebe Omas dieser Welt, Kinder hassen Traube-Nussschokolade. Außerdem ist sie mit Rum und daher sowieso total ungeeignet für die lieben kleinen Enkel.

Glaub mir, ich könnte hier noch weiter gegen Rosinen hetzen aber dann bekomme ich wahrscheinlich Ärger mit der Rosinenmafia. Nur so als Hinweis, wie wäre es, wenn man die Rosinen einfach fein püriert und dann irgendwo den Menschen unterjubelt?
Weintrauben zu Marmelade zu verarbeiten ist in jedem Fall eine leckere Idee. Als sie fast fertig war, hatte ich das Gefühl, Honig wäre genau richtig, um den Geschmack zu unterstützen. Für meinen Geschmack hat mich mein Gefühl nicht getäuscht, die Traubenmarmelade ist echt lecker geworden.
Wer mag, kann ja noch ein paar Rosinen mit reinwerfen … um sie zu versauen.
(Wein-) Traubenmarmelade
| Portionen | 1 großes Glas Marmelade |
| Zubereitungszeit | 40 Minuten |
| Diät | Glutenfrei, Lactosefrei |
Zutaten
- Ca. 600g Weintrauben (abgezupft)
- Ca. 140g Gelierzucker (1:3)
- 2 Esslöffel Honig
Bemerkung
Da ich (noch) keine" Flotte Lotte" besitze, habe ich die Trauben durch ein Sieb gestrichen. Das ist recht mühselig aber unumgänglich, wenn das entsprechende Gerät fehlt. Das Ergebnis hat mich aber, wie immer, für die Arbeit entschädigt.
Zubereitung
Ein entscheidend wichtiger Bestandteil, der Macarons ist der Eischnee.
Gut, bei nur 4 Zutaten sind alle gleichermaßen wichtig, es hört sich so aber etwas dramatischer an.
Und ich kann eine schöne Zwischenüberschrift einbauen:
Wie dir der perfekte Eischnee für Macarons aus französischer Meringe gelingt.
Wow, hört sich beeindruckend an. Es ist aber ganz einfach und in wenigen Sätzen erklärt. Glaub mir, durch diesen kleinen aber entscheidenden Schritt werden dir bessere Macarons gelingen. Plane deinen Backtag also schon im Voraus.
1) Trenne die Eier schon einige Tage im Voraus. Etwa 3-5 Tage sind sehr gut.

2) Decke das Eiweiß mit Frischhaltefolie ab, in die du ein paar Löcher mit einer Gabel o.ä. gepiekt hast. Lagere es bis zur Verwendung im Kühlschrank.

3) Bevor du das Eiweiß verwendest, lass es Raumtemperatur annehmen. Grammgenau abgewogen schlägst du es jetzt mit den Schneebesen der Küchenmaschine oder Handmixer an, bis es schaumig wird und…

4) …lässt dabei den Zucker langsam einrieseln.

5) Stell dir einen Küchenwecker auf 8 Minuten. So lange schlägst du den Eischnee auf!

6) Gib zwischendurch die gewünschte Farbe dazu. Für diese Macarons habe ich lila Farbpaste und etwas blaue und rote Lebensmittelfarbe als Pulver verwendet. Verwende nach Möglichkeit keine flüssige Lebensmittelfarbe an dieser Stelle! Sie verändert die Konsistenz des Eischnees zu sehr und die Macarons gelingen nicht.

7) Am Ende soll dein Eischnee so aussehen wie dieser.

Der perfekte Eischnee für Macarons.
Beim Aufschlagen des Eischnees und Fotografieren schleicht sich mir doch ein kleiner Fehler ein.
Während ich den Eischnee zur Mandel-Mischung gebe, denke ich noch „Manoman, ganz schön großes Volumen hat der aber heute bekommen“.
Ich habe ihn dann sicherheitshalber abgewogen. Ich hatte doppelt so viel Eiweiß abgewogen, wie benötigt. Also, immer schön aufmerksam sein, beim Backen von Macarons.
In einer kleinen Collage zeige ich dir, wie aus dem Eischnee der Teig und anschließend die Macarons geworden sind. Eine Schritt für Schritt Anleitung bekommst du hier: Grundrezept für Macarons aus französischer Meringe.


So, mir schwirrt jetzt eine Fantasie von Christstollen ohne Rosinen im Kopf herum und ein paar Überlegungen, was mit dem übrigen Eigelb passieren soll. Bis es soweit ist, werde ich es einfrieren, das könntest du auch schon mal machen.
Viel Spaß beim kreativ Sein,
Nico

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Lieber Nico,
die letzten 2 Tage habe ich in der Küche gestanden und versucht, Macarons herzustellen. Leider war das Ergebnis enttäuschend! Die Macaron-Schalen sind im Ofen nicht richtig aufgegangen und hatten keine „Füsschen“. Die Oberflächen waren Stumpf und es zeigten sich größere Luftblasen-Löcher. Habe den Eischnee einmal nach der französischen und einmal nach der italienischen Methode gemacht. Leider mit dem gleichen niederschmetternden Erfolg. Ich habe mich relativ strickt an deine Rezeptvorgaben gehalten, nur mit den 8 Minuten Eiweiß schlagen nicht so. War das der Fehler?
Ist es sinnvoller bei geringerer Temp. und dafür länger als 13Min. zu backen?
Herzliche Grüße von Herd zu Herd – Gérard
Hallo Gérard,
ehrlich gesagt hätte der Mythos „Macarons“ ja schon ein wenig gelitten, wenn sie dir gleich beim ersten Mal perfekt gelungen wären ;-)
Das Eiweiß ist natürlich entscheidend, war es gealtert? Hatte es Zimmertemperatur? Lange genug aufgeschlagen ist wichtig, aber nicht so wichtig wie gealtertes Eiweiß.
Dann vermute ich, musst du den Teig etwas länger rühren, dass er geschmeidiger und dadurch glatter und glänzender wird.
Keine Füßchen kann auch daran liegen, dass die Tupfen noch nicht lange genug abgetrocknet waren.
Im Sommer ist es mit der relativ hohen Luftfeuchtigkeit manchmal nötig länger zu warten.
Eine etwas höhere Temperatur ist schon besser, dadurch kann der Teig besser aufgehen. Da würde ich nichts ändern.
Also lieber Gérard, meine ersten Macarons sahen echt ka..e aus und auch die 2. und 3.
Daher schlage ich vor, Du gehst noch mal alles durch und startest einen weiteren Versuch.
Inzwischen weiß ich nämlich, dass die Dinger funktionieren, sie wollen einen am Anfang nur so richtig fertig machen.
Ich drück dir die Daumen, das wird was werden!
Ganz liebe Grüße, Nico