Am vergangenen Wochenende gab es bei mir ein kleines Essen mit Freunden.
Zum Dessert gab es Mandelparfait mit karamellisierte Datteln.
Drei mal darfst du raten, was mir dabei in den Sinn kam?
Richtig, „Daraus muss eine Füllung für Macarons gemacht werden.“ :-)
Ich wollte auch ein paar schöne Macarons backen, um dir die Füllung so schmackhaft wie möglich zu präsentieren, leider blieb es beim Backen, ohne „schön“.
Der Titel für diesen Beitrag sollte eigentlich „Gute Nacht Macarons“ heißen, da ich die letzten Tage im Teildienst gearbeitet habe und so erst spät zum Backen kam.
Keine gute Idee, so unkonzentriert und müde wie ich da war… Das Positive daran, ich kann dir heute zeigen, wie man es nicht macht.

Gute Nacht Macarons…
Was aber funktioniert hat, ist die Füllung aus Datteln, Karamell, Sahne und dunkler Kuvertüre, gewürzt mit Kardamom.
Da sie, unter anderem, mit Ei gebunden wird, ist es wichtig, dass du sie richtig aufkochst.
Dabei ist es nötig, ständig zu rühren, da es sonst Rührei gibt.
Während dem Kochen und rühren, rühren, rühren … wird die Masse immer fester, fester, fester …
Wunder dich also nicht, dass es immer schwerer wird, mit dem Rühren.
Die Dattelcreme ist fertig, wenn sich die Masse vom Topfboden löst.
Fülle Sie dann sofort in eine kühle Schüssel um und gib die Kuvertüre dazu.
Die Datteln (Deglet Nour) habe ich in der Obstabteilung beim Supermarkt um die Ecke gekauft.Dattelcreme (süß)
Portionen
50-60 Macarons
Vorbereitungszeit
30 Minuten
Zubereitungszeit
25 Minuten
Gesamtzeit
55 Minuten
Diät
Glutenfrei
Sonstiges
Einfrierbar
Zutaten
Bemerkung
Versuche, möglichst weiche zu bekommen.
Zubereitung
Das die Macarons selber aussehen wie verschrumpelte Datteln war keine Absicht, sondern meine Schusseligkeit.

Ungleichmäßige Oberfläche der Macarons , wie Datteln…
„Gute Nacht Macarons“ passt übrigens wirklich gut, da man Datteln nachsagt, sie wirken schlaffördernd.
Hervorgerufen wird dieser Effekt durch die Aminosäure „Tryptophan“, die wiederum eine Vorstufe von Serotonin ist.
Daraus baut sich unser Körper wiederum das Hormon „Melatonin“ das sogenannte „Schlafhormon“.
Serotonin wiederum ist bekannt als das „Glückshormon“ für seelische Ausgeglichenheit… Und wenn ich hier jetzt noch weiter darüber schreibe, kommt am Ende eine Doktorarbeit darüber hinaus aber keine gescheiten Macarons.
Na gut, gescheite Macarons gibt es heute eh keine, dafür aber einen Katastrophenbericht wie es dazu kam…
Nachdem ich also alle Zutaten abgewogen hatte, die Mandeln und den Puderzucker gemahlen und gesiebt, schlug ich das Eiweiß auf.
Bis hier war alles gut.
Das Eiweiß war fertig aufgeschlagen und ich machte ein paar Bilder davon. Dabei viel mir auf, dass es anders aussah als sonst, irgendwie „wässrig“.
Während ich mich darüber wundere, sehe ich wie der Zucker noch neben der Küchenmaschine steht und nichts sagt…
Als Nächstes wollte ich die Meringue färben, in einem orange-braunen Ton. Ich dachte mir „Geb ich halt erst noch den Zucker dazu und schlage den Eischnee ein bisschen weiter“.
Gedacht, getan und der Eischnee sah gleich viel besser aus.
„Puh, gerade noch gerettet… jetzt kann ich färben“.
Maschinchen wieder angeschmissen und etwas orangene Lebensmittelfarbe dazu, aha schön, noch ein paar Tropfen braun dazu, mhm, lieber noch etwas mehr orange, ja, so gefällt es mir.

Das gefärbte Eiweiß. Schaut ja ganz normal aus…

Auch der Macaronteig sieht noch ganz normal aus…
An dieser Stelle wird der erfahrene Macaronbäcker sagen „Wenn ich du wäre, würde ich den Eischnee noch ne halbe Stunde länger aufschlagen, vielleicht wird er ja noch besser!“.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe das Eiweiß einfach zu lange aufgeschlagen und ihm damit sämtlicher Kraft beraubt.
Gemerkt hab ich es aber erst, als das erste Blech im Ofen war und die Macarons so raus kamen…

So sahen die ersten Macarons aus…
Um noch was zu retten, habe ich versucht die Temperatur zu senken und etwas länger zu Backen.
Dabei kamen sie so aus der Röhre, immerhin mit einer glänzenden Oberfläche.

Die zweite Runde Macarons, verschrumpelt…
„Füßchen“ haben sich mal gar keine gebildet aber ich habe sie trotzdem gefüllt um zu sehen was passiert.
Was soll ich sagen, schmecken tun sie trotzdem.
Fazit:
Scheinbare Kleinigkeiten sind es, die darüber entscheiden, ob Macarons gelingen oder nicht.
Sei es das genaue Abwiegen der Zutaten, die Backtemperatur oder aber wie lange du das Eiweiß aufschlägst.
Voll bei der „Sache“ sein gehört also auch dazu, im Halbschlaf gelingen keine gescheiten Macarons auch nicht nach dem gefühlten 1000. Mal.
Im Normalfall schlage ich das Eiweiß 5 Minuten lang auf und es hat bisher auch immer gut funktioniert.
Beim nächsten mal halte ich mich wieder daran, dann gibt es „Guten Morgen Macarons“…
In diesem Sinne wünsche ich dir wieder viel Spaß beim kreativ Sein,
Nico

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Hallo lieber Nico!
Das Problem kenne ich gut!
Wenn ich zu müde zum backen bin oder keine Lust darauf habe, dann werden sie nichts die biestigen kleinen Dinger!
Wenn ich sie mit einer italienischen Meringue mach, gehen garantiert die Hälfte kaputt, deswegen habe ich mich entschieden wieder welche mit der französischen Variante zu machen. Die haben dann doch besser funktioniert!
Lg
Alexandra