Manche Blüten schmecken genau so, wie sie riechen, andere dagegen total unerwartet.
Lavendel schmeckt in jedem Fall so, wie er riecht und das ist ziemlich lecker.
Nach dem ich in letzter Zeit Rosen und Holunderblüten in Macarons gefüllt hatte, sind heute Lavendelblüten an der Reihe.
Ok, es sind nicht nur die Blüten, auch in den Blättern steckt einiges an Aroma.
Lila zählt zu meinen absoluten Lieblingsfarben, darum wächst in diesem Jahr auch reichlich Lavendel auf meinem Balkon.
Ich hatte es also nicht besonders weit zum Ernten.
Nach dem Rezept für die Lavendel-Vanillemousse werfen wir einen genaueren Blick auf den Macaron-Teig.
Bevor du jedoch ans Macaron backen gehst, empfehle ich immer zunächst die Füllung herzustellen, da sie einiges an Zeit benötigt um abzukühlen und richtig fest zu werden.
Insbesondere im Sommer ist es wichtig, eine richtig durchgekühlte Füllung zu verwenden, da sie ansonsten zu schnell weich wird und davon läuft.
Lavendel-Vanillemousse
Portionen | für 30-35 Macarons |
Zubereitungszeit | 1 Stunde |
Diät | Glutenfrei |
Zutaten
- 150g weiße Kuvertüre (fein gehackt)
- 120g Sahne
- 6 Stiele Lavendel (mit Blättern und Blüten)
- 1/2 Vanilleschote
- 2 Eigelbe
- 10g Zucker
- 100g Sahne (geschlagen)
Bemerkung
Lavendel blüht von Juni bis August. Er wächst inzwischen in vielen Vorgärten und öffentlichen Parks. Bei mir sogar auf dem Balkon. Es sollte also kein Problem sein, an 6 Stängel zu gelangen ;)
Zubereitung
Mein lieber Freund Herbert hat mir sein Makro-Objektiv zur Verfügung gestellt.
Dadurch bekommt man einen völlig neuen Blick auf die Dinge.
Beim Anrühren des Macaron-Teiges, der Macaronage, bin ich mal etwas näher dran gegangen.
Die Macarons habe ich aus italienischer Meringe hergestellt.
Ich finde, du kannst die Konsistenz förmlich spüren. Daher möchte ich dir die einzelnen Etappen einmal ganz aus der Nähe zeigen.
Für die Mandelpaste hatte ich bereits Mandeln, Puderzucker, Eiweiß und Lebensmittelfarbe im Blitzhacker gemischt.
Eine sehr effektive Methode, bei der du dir das Sieben der Mandeln sparen kannst.
Wie du den Eischnee, die italienische Meringe, herstellst und welche Zutaten du benötigst, kannst du dir in dieser Schritt für Schritt Anleitung anschauen: Grundrezept für Macarons aus italienischer Meringe.
Der Macaron-Teig in Nahaufnahme
Die Hälfte des Eischnees gibst du zur verkneteten oder gemixten Mandelpaste.
Arbeite sie kräftig mit einem Teigschaber oder Spatel in die Mandelpaste ein. Streiche dabei auch über den Schüsselboden, um Luftblasen zu entfernen.
Streiche zwischendurch mit dem Zeigefinger den Teig vom Teigschaber, damit sich dort kein unbearbeiteter Teig ansammelt.
Jetzt kannst du den restlichen Eischnee dazu geben und unterheben.
Schiebe dazu den Teig von allen Seiten in die Mitte und hebe ihn unter. Dreh dabei die Schüssel immer ein Stück weiter. Vergiss nicht, zwischendurch den Teigschaber mit dem Zeigefinger sauber zu streichen, um den unbearbeiteten Teig von dort wieder ins Geschehen einzubeziehen.
Inzwischen sollte dein Teig so ausschauen. Man sieht noch ein wenig weißen Eischnee. Noch ein paar Umdrehungen mit dem Teigschaber und der Teig sollte ganz glatt sein.
Alle Zutaten haben sich nun gleichmäßig miteinander verbunden. Wenn dein Teig zäh fließend vom Spatel läuft und dabei Falten wirft, wenn er am Schüsselboden auftrifft, ist er genau richtig.
Fülle ihn in einen Spritzbeutel mit glatter Lochtülle (Ø 8mm). Halte den Beutel senkrecht und drehe ihn am Ende zusammen.
Spritze nun möglichst gleichmäßige Tupfen auf ein mit Backpapier oder Backmatte belegtes Backblech.
In meinem Beitrag „Wie du perfekte Macarons aufspritzen kannst“ bekommst du genauere Informationen und eine Schablone als Download, die du dir unter das Backpapier legen kannst.
Das erspart dir das Aufzeichnen von Kreisen, wenn du nicht schon im Besitz einer praktischen Backmatte* für Macarons bist.
Die Macarons sind nun gebacken, abgekühlt und nach Größe sortiert. Zeit für die Füllung.
Am einfachsten und vor allem genau, bekommst du die Füllung mit einem Spritzbeutel aufgetragen.
Verwende auch hier eine Lochtülle mit einem Ø von 8 Millimeter.
Fehlt nur noch der Deckel, und deine Macarons sind fertig. Bevor du sie richtig genießen kannst, lagere sie in einer luftdicht verschließenden Dose im Kühlschrank. Es dauert je nach Füllung etwa 6-12 Stunden, bevor sie die richtige Konsistenz haben. Also die Füllung in die Macarons eingezogen ist, sie innen schön weich sind und außen eine leicht knusprige Schale haben.
Lass deine Macarons dann noch etwas warm werden, indem du sie eine halbe Stunde offen stehen lässt, bevor du sie servierst.
Worauf sollte ich deiner Meinung nach in einem Artikel genauer eingehen? Was bereitet dir die größten Sorgen beim Backen von Macarons?
Über deine Fragen und Anregungen würde ich mich sehr freuen.
Du kannst dazu gerne die Kommentare nutzen oder mich per E-Mail über das Kontaktformular erreichen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim kreativ Sein,
Nico.
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Hallo Nico,
ich bin mal wieder bei dir am Stöbern, was ich für Macarons backen könnte. Irgendetwas mit Lavendel soll es werden, als kleinen Leckerbissen zum Sektempfang am Standesamt.
Ich überlege, ob ich Macarons in lila/lavendel und creme mache und alle mit weißer Ganache fülle. (Aus Zeitgründen, es ist so viel zu tun)
Könnte ich die getrockneten Lavendelblüten auch in den Macarons verarbeiten? Ich finde es schön, wenn Macarons auch so schmecken, wie sie gefärbt sind. (Gelb mit Zitrone etc..)
Hast du Ideen, wie ich sie sonst füllen könnte, was farblich mit dem Geschmack passt und ’schnell‘ geht?
Ich habe bisher immer nur eine Farbe gebacken. Wie und wann färbe ich den Teig bei 3 Farben? Erst das ganze Rezept machen und dann in 3 Teile abteilen? Nach dem Eischnee wie sonst und dann in 3 Teile abteilen und die Mandeln auch auf 3 Schüsseln verteilen, sieben und jede Farbe für sich mit der Mandelmischung verrühren?
Vielen Dank im Voraus,
Lilli
Hallo Lilli,
natürlich kannst du auch die Macaron-Schalen aromatisieren. Ich würde 1-2 TL getrockneten Lavendel beim Mahlen von Mandeln und Puderzucker dazugeben.
Den ersten Teig würde ich cremefarben einfärben und danach Lavendel bzw. lila.
Geschmacklich und weiß wäre eine Vanillecreme .
Schau auch mal den Beitrag zu bunten Macarons an. Sind mit italienischer Meringe gemacht, gleiches Prinzip aber auch bei französischer Meringe. Hier geht’s zum bei: Bunte Macarons so geht’s.
Liebe Grüße und gutes Gelingen,
Nico
Hallo,
meine ersten Macarons überhaupt habe ich heute gebacken. Die Hüllen sind nicht ganz so schön glatt geworden, aber brauchbar. :-)
Nur die Ganache ist mir irgendwie viel zu flüssig geraten. Hatte sie 6 Stunden im Kühlschrank. Hätten es mehr sein sollen? Hab irgendwo noch gelesen, man müsste sie nach dem Kühlen nochmal aufschlagen. War aber für ein anderes Rezept. Hätte ich das hier machen müssen?
Liebe Grüße und danke für die superinformative Seite! Wenn man alles gelesen hat, kanns nur gelingen!
Kathrin
Hallo Kathrin.
Ist doch super, dass Dir deine Macarons gelungen sind. Mit ein wenig Übung werden sie immer besser und glatter.
Leider weiß ich jetzt nicht, von welcher Ganache du sprichst aber warte lieber noch ein Weilchen, bis sie fest ist. Am besten, über Nacht. Du kannst sie dann auch aufschlagen. Das funktioniert soweit bei allen Ganache ist aber nicht unbedingt nötig.
Ich wünsche Dir viel Vergnügen beim Probieren deiner ersten Macarons.
Liebe Grüße,
Nico.
Hallo Nico
Wahnsinn – ich staune jedesmal was du da alles zauberst -gute Macarons zu machen ist für mich bis jetzt ein Ziel das unerreichbar ist – meine 3 Versuche sind stark gescheitert – nach dem Backen war ausser süss nix mit einem Macarons gemeinsam – statt luftig gross einfach nur klebrig und flach – ich glaub ich habe zuwenig Geduld.
Also staune ich einfach bei dir weiter :-)
Liebe Grüsse
Mirjam
Hallo Mirjam,
Danke erstmal :-)
Es ist natürlich schade, dass es mit den Macarons nicht so recht klappen will. Deine Einstellung finde ich klasse, mache ich nämlich genau so, wenn ich mich auf anderen Blogs umschaue und denke WOW.
So … und jetzt schaue ich mal bei Dir vorbei zum Staunen ;-)
Gaaanz liebe Grüße in die Schweiz,
Nico.